Normalerweise bin ich ein Langschläfer..
Aber in der Nacht vom 29. auf den 30. Juni wurde ich plötzlich wach. Ich merkte, das irgendetwas passieren würde, gleich ob es guter oder böser Art war. Also schlich ich mich mäusschenstill in ihr Bett.
Ich unterbrach ihre wilden Träume und stoppte ihr Schnarchen, da ich der festen Überzeugung war. dass ich bald etwas Hilfe benötigen würde. Zwar erschlagen und müde, aber hilfsbereit raffte sie sich auf und begann mich zu beruhigen. Im Gegensatz zu mir wusste sie was los war. Sie sagte: "Mach dir keine Sorgen kleines, ich hab das Ganze auch schon durchgemacht....dreimal...."
Irgendetwas sagte mir, dass ich in das Bettchen, dass sie schon Wochen zuvor bereitgestellt hatte, gehen und mich niederlassen sollte. Langsam bekam ich eine Ahnung und konnte nach und nach verstehen, wieso sie mich immer wieder versucht hatte mit Leckerlies ins Bettchen zu locken. Es tat gut, dort Platz zu nehmen.
Ich denke das war so gegen 8 Uhr morgens. Stunde um Stunde verging und meine Schmerzchen wurden immer stäker, ohne ihre tröstende Hand wären sie unerträglich geworden. Sie gab sich größte Mühe mich zu beruhigen. Sie stand auf, doch ich protestierte. Sie blieb sitzen. Als ich einen Moment aber nicht hinsah, war sie doch verschwunden, allerdings nur für ein paar Sekunden. Sie unterhielt sich eine Weile sehr aufgeregt mit einer komischen Gerätschaft, das nannten Sie alle "das Telefon". Die Uhr schlug eins.
Wie auch immer, bevor ich wusste wie mir geschah, war ich schon in meiner Katzenbox und im Auto. Es brachte uns zu einem großen weißen Gebäude, mit einem großen silberschillerden Tisch darin. Dann ging alles sehr schnell. Nicht gerade zärtlich packte mich ein Mann im weißen Kittel am Genick. Ich spürte; es stimmte was nicht. Ich konnte einen kurzen, unangenehmen Schmerz spüren. Dann nichts mehr. Völlige Dunkelheit. Bis zu dem Augenblick, als ich kurze quietschlaute unter mir vernehmen konnte. Ich war Mama!
Nach 65 viel zu langen Tagen, hatte ich per Kaiserschnitt (??) zwei gesunde kleine Fellnasen geboren. Sie kam und brachte Anhang mit. Ihre Babys. Alle begutachteten uns, doch mir war noch ziemlich schwummrig. Ich war glücklich, wieder nach Hause zu kommen.
Sie hatte mich die ganze Zeit unterstützt und mich nicht alleine gelassen. Ich war stolz auf uns beide.
Sie war die beste Hebamme, die eine Katze sich wünschen konnte
